Unternehmensübernahme

Unternehmenskauf / Unternehmensnachfolge

Anstelle einer Neugründung (Startup) kann der angehende Unternehmer auch ein operables Unternehmen kaufen und braucht sich dabei nicht mit allen Startproblemen auseinandersetzen. Umgekehrt besteht die Gefahr, dass die eine oder andere Bürde aus früheren Tagen und vielleicht auch personelle und finanzielle „Altlasten“ bestehen. Eine genaue Due Diligence und ggf. ein Betriebsmittelerwerb als Asset Deal, anstatt eines Share Deals können vor gewissen Risiken schützen:

Transaktionsart

Vorteile

  • Vorhandener Rechtsträger
  • Eingespielte Organisation
  • Auf- und Ausbau auf bestehender Infrastruktur (Refreshing)
    • Unternehmenstradition
    • Bekanntheitsgrad / Image
    • Know how
    • Eingeführtes Personal
    • Lieferanten- und Kundenbeziehungen
  • ev. vorhandene Perspektiven
  • Besserer Zugang
    • zu Banken
    • zu Investoren

Nachteile

  • Gefahr einer Überzahlung (trotz einer Due Diligence)
  • Gefahr des Weggangs von Schlüsselpersonal (nach gescheiterten MBO-Absichten)
  • Strukturelle Altlasten
    • Immobilien
    • Mobilien
    • Personal
  • Restrukturierungskosten

Ergebnis

Sofern und soweit sich also die Gelegenheit zur Übernahme eines etablierten Unternehmens, welches up do date ist, bietet, sollte dies geprüft werden, müssen doch alle Neustarteraufgaben nicht noch absolviert werden. Was aber ein Jungunternehmer nicht gebrauchen kann, ist die Übernahme sog. „Altlasten“ und eine Umstrukturierungssituation, wird doch dadurch der wichtigste Faktor „Timing“ tangiert.

 

Literatur

  • TSCHÄNI RUDOLF, M&A-Transaktionen nach Schweizer Recht, Zürich 2003, 536 S.
  • SCHENKER URS, Unternehmenskauf – Rechtliche und steuerliche Aspekte, Bern 2016, 745 S.
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